Raus mit den Substantivierungen



Wenn es ums Beschreiben geht, kann dem Deutschen keiner was. Können wir doch nahezu unendlich viele Kombinationen aus Substantiven bilden. „Sprachführer“ ist so ein Fall, oder „Unkraut“ oder „Sonnenschein“ oder die vielen anderen Beispiele, die einen Gedanken klarer und anschaulicher machen.

Leider erwischt man immer wieder Schreiber, wie sie sich am Deutsch vergehen. Sie missbrauchen wo sie nur können. In Gesetzen, auf Plakaten, bei jedem Gespräch. Überall infizieren sie unschuldige Texte mit abstrakter Kompetenz und ihrem unnahbaren Intellekt. Ihre mächtigen Waffen: Substantivierungen und zusammengesetzte Substantive wie

Grundvoraussetzung, Beeinflussungsinstrumentarium, Entwicklung, Heiterkeit, Standardisierungsüberlegungen, Kostengesichtspunkte, Veränderungen, Markenwertvernichtung und mein persönlicher Liebling: Inkompetenzkompensationskompetenz.

Wie man Texte flott behält und dem Gedanken Luft zum Atmen lässt?

Schritt 1: Alles rauswerfen, was auf -ung, -heit und -keit endet. Für die ganz Radikalen: Auch alles mit -schaft, -tum, -werk und -wesen. Stattdessen aktiv und konkret formulieren.

Schritt 2: Zusammengesetzte Substantive trennen, am besten in Substantiv und Verb.

Schritt 3: Freuen. Denn wer so schreibt, macht Texte deutlich verständlicher und trägt seinen Teil für eine bessere deutsche Sprache bei.


Zur Übersicht über alle Beiträge

Du willst Texten professionell lernen?



Als Textcoach unterstützte ich dich bei deinen täglichen Aufgaben: beim Schreiben und Optimieren von Werbetexten, beim Inspirieren und Erstellen von Briefings. In meinen Seminaren bekommst du fundiertes Wissen mit vielen praktischen Übungen.

Bis gleich



draper

Christian Scholtz
DER TEXTCOACH für Werbetexte

+49 179 469 1510
christian@der-textcoach.de